Brandverhalten von WDVS: die große Energiesparlüge aus „Könnes kämpft“ Teil 3

Der dritte Teil unserer Serie über die WDR-Sendung “Könnes kämpft” befasst sich mit Brandverhalten von WDVS auf Polystrolbasis. Dieses Thema ist insgesamt in der Vergangenheit nach unserer Ansicht zu kurz gekommen und es ist gut, dass darüber in den letzten Jahren verstärkt berichtet wird.

Wie wurde das Brandverhalten von WDVS durch die Journalisten eingeschätzt?

Interessant und auch für uns neu: ein groß angelegter Brandversuch unter Beteiligung der Firma Sto wurde kurzfristig abgesagt. Es wäre interessant gewesen weitere Details zu erfahren, was die Beteiligten zur Absage des Versuchs bewogen hat. Laut der Firma Sto haben Beteiligte Wissenschaftler Zweifel an der Aussagekraft des Versuchs geäußert. Darüber hinaus war in der Sendung keine Aussage zu bekommen.

Im weiteren Verlauf des Berichts wurde deutlich, dass das als schwer entflammbare Dämmaterial Polystrol – sofern es einmal Feuer gefangen hat – sich unter realen Bedingungen anders verhält als unter Laborbedingungen der Materialprüfanstalten.

Die Feuerwehr hat bezüglich des Einsatzes von Polystrol erhebliche Bedenken. Das geht auch aus einigen anderen Berichten der vergangenen zwei Jahre hervor. Bisher haben wir bei keiner von uns in den vergangenen 40 Jahren aufgebrachten Wärmedämmung einen Brandfall gehabt. Obwohl wir regelmäßig Brandsanierungen durchführen, hatten wir auch erst einen Fall einer Brandsanierung eines Polystrol-WDVS. Daher haben wir als Unternehmen bisher keine eigenen Erfahrungen mit dem wirklichen Brandverhalten von WDVS auf Polystrolbasis gesammelt.

Das Material Polystrol, so wie es aktuell von der Industrie angeboten wird, ist als schwer entflammbar klassifiziert und für die Verarbeitung unter bestimmten Auflagen (z.B. Brandriegel) zugelassen. Klar ist aber auch, dass “schwer entflammbar” bedeutet, dass es brennen kann.

Das Brandverhalten von WDVS aus Styropor birgt erhebliche Risiken

Wir sind uns dieser Risiken bewusst und weisen in unseren Beratungen auch darauf hin. Tatsächlich wird niemand gezwungen sein Haus mit WDVS auf Polystrolbasis zu dämmen. Bei der Materialauswahl spielen viele Faktoren eine Rolle, über die sich der Bauherr klar werden muss. Wir helfen dabei, eine Entscheidung entlang der tatsächlichen Prioritäten des Bauherren zu treffen. Dafür gibt es von uns und von jedem anderen seriösen Anbieter die Garantie, dass das eingesetzte System entsprechend seiner Zulassung verarbeitet wird.

Darüber hinaus kann viel (auch zu überschaubaren Kosten) getan werden, um die Risiken bei einer Polystroldämmung zu verringern. So kann zum Beispiel gemeinsam mit dem Bauherren entschieden werden,

  • dass die Brandriegel über jedem Fenster eingesetzt werden,
  • dass mehr Brandriegel als vorgeschrieben eingesetzt werden,
  • dass besonders gefährdete Bereiche mit anderen Materialien gedämmt werden oder dass die Breite der Brandriegel  erhöht wird.
  • In sensiblen Bereichen kann das System zusätzlich vor Beschädigungen geschützt werden.

So kann das Brandverhalten von WDVS immerhin positiv beeinflusst werden, wenn schon keine alternative Materialwahl in Frage kommt. Viele Bauherren die aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ein Wärmedämmverbundsystem auf Polystrolbasis wählen machen von den vielfältigen Möglichkeiten Gebrauch.

Darüber hinaus ist die Industrie gefordert, die Sicherheit der Systeme zu erhöhen.

Wir haben uns mit den Erfahrungen der Bremer Feuerwehr zum Brandverhalten von WDVS in einem Seminar der Abteilung “Vorbeugender Brandschutz” auseinandergesetzt. Mehr dazu hier!

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