Serie: Der Malerberuf ist großartig – Teil 5: Einkommen

Gut ist, wenn das Geld reicht! Das Einkommen als Maler und Lackierer ist ordentlich.In Teil 4 der Serie „Warum der Malerberuf großartig ist!“ haben wir gezeigt, welche Karrieremöglichkeiten sich für einen Maler und Lackierer bieten (hier nachzulesen). In Teil 5 geht es um das Einkommen als Maler und Lackierer.

Welche Faktoren beeinflussen das Einkommen?

Die erste gute Nachricht: es gibt für das Einkommen als Maler und Lackierer diverse Haltelinien nach unten, an die sich alle seriösen Malereibetriebe halten. Denn die Fachbetriebe arbeiten tarifgebunden. Arbeitnehmerverbände (Gewerkschaften) und die Arbeitgeberverbände verhandeln die Vergütungsbedingungen und viele weitere Details wie zum Beispiel Arbeitszeitbedingungen. Und seit einigen Jahren, mit zunehmendem Fachkräftemangel,  steigen die Einkommen stetig und liegen über der Inflationsrate. D.h. die Arbeitnehmer haben real immer mehr in der Tasche. Und das ist auch gut so. Auch die auch bei den Urlaubstagen sieht es gut aus: die Anzahl der Urlaubstage richtet sich tarifgemäß nach Branchen- und Betriebszugehörigkeit.

Geht noch mehr? Das hängt von jedem selbst ab. Und natürlich vom Betrieb…

Auch eine übertarifliche Bezahlung ist denkbar: bei uns im Unternehmen kann das Übernehmen zusätzlicher Aufgaben und Verantwortung mit zusätzlichem Einkommen belohnt werden.

Besonders gut stehen die Maler und Lackierer da, wenn man das Gesamteinkommen betrachtet, das im Laufe eines Malerlebens erwirtschaftet wird. Die Betrachtung des sogenannten Lebenszeiteinkommens offenbart, dass Maler kaum schlechter dastehen als viele akademische Berufe. Das hat mehrere Ursachen.

Wie entsteht das Lebenszeiteinkommen?

  1. Der frühe Einstieg schafft Vorsprung: Maler und Lackierer starten deutlich früher in den Beruf als junge Menschen mit Studium. Handwerker gehen häufig ohne Abitur in die Ausbildung. Die ist abgeschlossen, wenn andere gleichaltrige Jugendliche das Abitur machen. Wenn diese jungen Menschen dann mit dem Studium fertig sind, hat der Handwerker bereits 2-3 Jahre lang Einkommen erwirtschaftet.
  2. Die sicheren Lohnsteigerungen: Es beginnt beim Einstiegsgehalt. Zwar erhält auch ein Maler zunächst „nur“ einen Junggesellenlohn. Der ist aber schon gar nicht so schlecht. Und er muss sich keine Gedanken über die Anpassung machen. Der Lohn steigt mit der Berufserfahrung schnell auf das normale Niveau. Viele Akademiker, vor allem aus sozialwissenschaftlichen Fächern und Fachhochschulen erhalten kein höheres Einstiegsgehalt als Junggesellen. Und sie landen häufiger in nicht tarifgebundenen Branchen. Hier müssen sie regelmäßig selbst die Gehälter neu verhandeln. Im Ergebnis kann das zu echten Einkommensnachteilen gegenüber Handwerkern wie den Malern führen.
  3. Die Möglichkeit zum Vermögensaufbau durch Eigenleistung: Selbst ist der Handwerker! Viele Handwerker bauen im Laufe ihres Lebens mindestens ein Haus oder sanieren eins. Das spart gegenüber dem Akademiker im Extremfall mehrere 100.000,- EUR Kosten, ist also in Wirklichkeit Einkommen und Vermögensaufbau.
  4. Die Karrieremöglichkeiten: Der Fachkräftemangel ermöglicht es praktisch jedem Handwerker mit Ehrgeiz und Talent ein höheres Einkommen zu erzielen, indem er sich aktiv um eine Karriere im Handwerk kümmert.

Vergleichen lohnt sich. Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass vielen das handwerkliche Arbeiten auch mehr liegt als das Akademische bedeutet das, dass man als Handwerker besser und erfolgreicher werden kann als (z.B.) als Kunsthistoriker.